09.03.17—05.06.17
Vergangene Ausstellung

Rifts of Absence

Yehudit Sasportas gehört zu den bedeutendsten israelischen Künstlerinnen und vertrat das Land 2007 auf der 52. Biennale von Venedig mit einer Installation für den Israelischen Pavillon. Sie wurde 1969 in Tel Aviv geboren. Zunächst studierte Yehudit Sasportas an derBezalel Academy of Art and Design in Jerusalem. Anschließend reiste sie nach New York, um ihr Studium am Sculpture Department der dortigen Cooper Union School of Art fortzusetzen. 1999 beendete Yehudit Sasportas ihre Ausbildung mit dem Master of Fine Arts an der Bezalel Academy und der Hebräischen Universität von Jerusalem. Die Künstlerin, die seit 1993 einen Lehrauftrag an der Bezalel Academy of Art and Design in Jerusalem innehat, lebt und arbeitet in Berlin und Tel Aviv.
Seit langem geht es Yehudit Sasportas in ihrer künstlerischen Arbeit darum, eine eigene seismografische Codesprache für die Verbildlichung von Tönen zu entwickeln und damit eine Objektivierung und gleichzeitige Anonymisierung persönlicher „Lebensäußerungen“ darzustellen.

​Tuschzeichnungen und Installationen zeigen Landschaften fernab vom Natur-Idyll. Morastige Wälder, schwarze Seen und verdorrte Baumstämme werden zu mentalen Landschaften. Ein immer wiederkehrendes Motiv ist das Moor in seiner Unergründlichkeit, geheimnisvoll, unheimlich. Es ist Symbol für den Übergang in eine andere, metaphysische Dimension. Für die Künstlerin sind ihre Werke als Sinnbild für eine existenzielle Situation zu verstehen, sie schafft in ihren Arbeiten ein Energiefeld zwischen Bewegung und Innehalten, Spannung und Entladung, zwischen der persönlichen Erfahrung des Betrachters und des objektiv Wahrnehmbaren.

​„Die israelische Künstlerin Yehudit Sasportas flieht vor der Routine. Akribisch versucht sie, Unbewusstes aufzudecken. Auch der Betrachter ihrer Kunst muss sich mit Ungewöhnlichem auseinandersetzen und erlebt radikale Sinneseindrücke.“ (Cicero)

​Yehudit Sasportas nahm an zahlreichen nationalen und internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen teil, u. a. im Israel Museum in Tel Aviv (Israel) (2013), in der Herbert Gerisch-Stiftung in Neumünster (2010), im Kunstverein Braunschweig (2008), im Leonhardi Museum in Dresden (2005), im Berkley Museum of Art in San Francisco (USA) (2002) und im Tel Aviv Museum of Art (Israel) (2000).

​Zahlreiche Preise ehren Yehudit Sasportas, etwa der Israeli Ministry of Culture Award for Excellency in the Arts (2009), der Israeli Art Prize (1999) oder der Robert Steinmann Prize for Sculpture (1993).

 

Stoff. Textil und der weibliche Akt

Aktuelle Ausstellung

Die Ausstellung betrachtet die Darstellungstradition des weiblichen Akts in Verbindung mit dem künstlerischen Abbilden von Textilien. Kleidung, Stoffe und Draperien in den Werken, sei es in historischen Gemälden oder zeitgenössischen Fotografien, prägen bis heute die Darstellung des weiblichen Körpers – und betonen, verbergen oder zensieren gar die Nacktheit. Mit Werken u.A. von Lucas Cranach, Rembrandt, Paula Modersohn-Becker, Cindy Sherman.

Zudem wird auch eine Installation der Künstlerin Sophie Utikal im historischen Park der Villa Schöningen gezeigt.

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