04.05.19—01.10.19
Vergangene Ausstellung

Nude

Weibliche Körper aus dem Blickwinkel von Künstlerinnen aus fünf Jahrhunderten zeigt die Villa Schöningen in ihrer aktuellen Ausstellung. Der weibliche Akt gehört neben Landschaften, Portraits und religiösen Themen zu den meist dargestellten Motiven der Kunstgeschichte.
Von der Venus von Willendorf vor 25 000 Jahren bis zu Performances und Video- Installationen der Gegenwart hat der nackte Körper Künstler und Künstlerinnen über die Jahrhunderte hinweg fasziniert. Immer wieder war der Umgang mit Nacktheit und Eros auch eine Erkundung von Tabus und ein faszinierender Indikator des Zeitgefühls. Wie ein Sensor der Freiheits-Verfassung einer Gesellschaft oder Epoche haben Akte die Kunstgeschichte geprägt: Zurückhaltend, verschämt, idealisierend, sexualisierend, politisierend, gewaltsam, zärtlich, hässlich oder verstörend. Ob die “Maja” von Goya, die “Olympia” von Manet oder “L’Origine du Monde” von Courbet und “Les Demoiselles d Avignon” von Picasso immer wieder waren es Akte, die Kunst- Skandale provozierten und stilistisches Neuland erkundeten.

Unter dem Titel „Nude – Female Bodies By Female Artists“ wird von 4. Mai bis zum 1. Oktober 2019 in der Potsdamer Villa Schöningen der weibliche Körper ausschließlich in Darstellungen von Künstlerinnen gezeigt. Dabei sind fast alle Formen von Skulptur, Zeichnung, Gemälde, Fotografie und Video vertreten. Im Vordergrund steht die Frage, ob es so etwas wie einen spezifisch weiblichen Blick auf den nackten Körper gibt. Oder ob solche Stereotypisierungen im feministischen Kontext Sehmuster prägen, die einer vorurteilsfreien Betrachtung jenseits der Geschlechter- Klischees nicht standhalten.

Stoff. Textil und der weibliche Akt

Aktuelle Ausstellung

Die Ausstellung betrachtet die Darstellungstradition des weiblichen Akts in Verbindung mit dem künstlerischen Abbilden von Textilien. Kleidung, Stoffe und Draperien in den Werken, sei es in historischen Gemälden oder zeitgenössischen Fotografien, prägen bis heute die Darstellung des weiblichen Körpers – und betonen, verbergen oder zensieren gar die Nacktheit. Mit Werken u.A. von Lucas Cranach, Rembrandt, Paula Modersohn-Becker, Cindy Sherman.

Zudem wird auch eine Installation der Künstlerin Sophie Utikal im historischen Park der Villa Schöningen gezeigt.

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