01.10.13
Dauerhafte Installation

Das Leben im Todesstreifen

Meine Videoinstallation „Das Leben im Todesstreifen“ ist ein dreidimensionales Filmkonzept, das die Betrachter physisch betreten können. Anders als im herkömmlichen 3-D Kino, das durch Brillen oder sonstige Hilfsmittel passiven Zuschauern eine räumliche Realität suggeriert, können sie sich hier selbst durch das Zimmer bewegen und aktiv Zusammenhänge erstellen.

Thematisch hat mich fasziniert, dass im Todesstreifen der Berliner Mauer Menschen dazu gezwungen wurden, einer alltäglichen, bewaffneten Arbeit nachzugehen, während die Welt tatenlos zuschaute.

Auf Westberliner Seite ermöglichten Aussichtsplattformen Blicke in die Maueranlagen. Touristen konnten von ihnen aus sicherer Entfernung, wie auf einen Tiger im Zoo, Blicke auf die potentiell lebensgefährliche andere Seite werfen. Hier wurden die Mauervideos gedreht.

Der Kontrast zwischen unserer gemütlichen Bequemlichkeit und einer mörderischen Realität, die scheinbar zu einer anderen Welt gehört, ist zeitlos und seit Jahrtausenden Teil menschlichen Lebens. Erst wenn er in der Vergangenheit liegt, beginnen wir langsam, ihn zu erkennen, meist im festen Glauben, etwas erkannt zu haben.

Stefan Roloff

Stoff. Textil und der weibliche Akt

Aktuelle Ausstellung

Die Ausstellung betrachtet die Darstellungstradition des weiblichen Akts in Verbindung mit dem künstlerischen Abbilden von Textilien. Kleidung, Stoffe und Draperien in den Werken, sei es in historischen Gemälden oder zeitgenössischen Fotografien, prägen bis heute die Darstellung des weiblichen Körpers – und betonen, verbergen oder zensieren gar die Nacktheit. Mit Werken u.A. von Lucas Cranach, Rembrandt, Paula Modersohn-Becker, Cindy Sherman.

Zudem wird auch eine Installation der Künstlerin Sophie Utikal im historischen Park der Villa Schöningen gezeigt.

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