Es schläft ein Lied in all den Dingen
Gregor Hildebrandts Ausgangsmaterial sind analoge Datenträger wie Audio- und Videobänder, deren Gehäuse oder Hüllen und Schallplatten. Seinen Arbeiten ist eine weitreichende Reflexion über Zeit, Material, Geste und Form inhärent.
So entstehen aus verformtem Vinyl, Kassettenboxen oder direkt auf Leinwand aufgeklebten Tonbändern minimalistische Werke, denen durch die Musikgeschichte eine zusätzliche, unsichtbare Dimension hinzugefügt wird.
Hildebrandt beschäftigt sich mit der Frage, wie Musik, Film und Poesie auf analogen Datenträgern gespeichert und durch künstlerische Bearbeitung auf eine zweite, tonlose und zeitlose Ebene übertragen werden können. Hildebrandt ist seit 2015 Professor für Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste in München. 2016 wurde er mit der Falkenrot Pirze des Künstlerhauses Bethanien ausgezeichnet. Er lebt und arbeitet seit 1998 in Berlin.